Das schlafende Einhorn
träumt es sei ein Wolf.
Feuer speiende Augen,
Fleisch reißende Zähne,
so zieht es übers Land.
Hungrig und ohne Gnade
verschlingt es Mensch und Tier.
Sein Fell getränkt von Blut und Klage.
Es fühlt weder Freud noch Schmerz,
es gönnt sich weder Ruh noch Schlaf.
Und weiter zieht es bis es auf das letzte Lebewesen traf.
Zitternd und bereit
wartet es auf den messerscharfen Schlag der wölfischen Krallen.
Leise und schnell verströmt des Lebens letzter Hauch.
Aus seinem Traum erwacht es
im Licht seiner entseelten Welt.